
Im Mai und November 2016 unternahmen wir mit den Vereinen Asociació Mirades und Asociación Gesta-África zwei Expeditionen, bei denen wir Schulen im Senegal besuchten, um Sehstörungen bei Schulkindern zu diagnostizieren und zu korrigieren.
Die Expeditionen bestanden jeweils aus zwei Phasen. In einer ersten Phase, die von Gesta-África koordiniert wurde, kamen lokale Fachleute zum Einsatz und operierten Katarakte. In einer zweiten Phase, die von Mirades koordiniert wurde, besuchten wir Schulen in sehr abgelegenen und bedürftigen Gegenden, die zuvor vom Gesundheitsministerium des Landes im Rahmen des Programms Bekämpfung vermeidbarer Blindheit ausgewählt wurden, um dort Sehtests durchzuführen. Bei der Feststellung einer Sehschwäche wurden die benötigten Brillen vollständig kostenlos angefertigt.
Dabei kam dann unsere Stiftung ins Spiel, die das Projekt teilfinanzierte. Warum Senegal? Der Hauptgrund war, dass das Gesundheitswesen im Senegal privat organisiert ist und jenen den Zutritt verwehrt, die mittellos sind. Vielen Menschen steht damit keine Gesundheitsversorgung zur Verfügung. Ein weiterer wichtiger Grund ist, dass es im Senegal zwar ausgebildete Fachleute für die Entfernung von Katarakten gibt, aber keine Optometristen.
Alle Sehbrillen werden privat zu sehr hohen Preisen und fast ausschließlich in der Hauptstadt Dakar angefertigt. Dazu kommt, dass die auftretende Verblindung betroffener Personen zu 80% vermieden werden könnte. Der Hauptgrund für die Blindheit sind Katarakte, aber auch unkorrigierte Refraktionsfehler tragen dazu bei. Das nationale Programm „Bekämpfung vermeidbarer Blindheit“, das in verschiedenen Entwicklungsländern weltweit angestoßen wurde, erleichtert den Zugang zu den Einsatzorten durch die Bereitstellung von Unterkünften und die Freistellung von lokalem Krankenhauspersonal, um mit den Kampagnen zu reisen.
Das Programm koordiniert den Zugang zu den Krankenhäusern in den Bezirken, in denen die Augenheilkampagnen durchgeführt werden und bespricht mit der Schulaufsichtsbehörde, welche Schulzentren besucht werden sollen. Unser ersten Versprechen konnten wir mit der ersten Expedition im vergangenen Mai einlösen. Als Ziel hatten wir uns Bakel ausgesucht, eine abgelegene, ländliche Gegend mit wenig Ressourcen, etwa 700 km von Dakar entfernt. Hier wollten wir 8 Schulen mit insgesamt 400 Jungen und Mädchen besuchen. Während der 7 wunderschönen Tage vor Ort kontrollierten wir jedes einzelne Kind und wurden noch dazu mit offenen Armen empfangen, was nicht selbstverständlich so ist. Dabei stellten wir bei 60 Kindern eine Sehstörung fest, die eine Sehhilfe erforderlich machte.
Ziel des Projekts: Erkennung und Korrektur von Sehstörungen bei senegalesischen Schulkindern. Teilnehmer: Um dieses Projekt durchführen zu können, sicherten wir uns die Unterstützung zweier weiterer großer Institutionen, die über eine weitreichende Erfahrung im Senegal und im Bereich der Augenoptik verfügen.
Associació Miardes ist eine gemeinnützige Organisation mit dem Schwerpunkt Optometrie, die sich das Ziel gesetzt hat, zur Bekämpfung vermeidbarer Blindheit beizutragen, die durch unkorrigierte Refraktionsfehler verursacht wird. Sie wurde 2013 gegründet.
Die Organisation Gesta-África ist seit nunmehr 10 Jahren im Senegal im Bereich der Gesundheitsversorgung aktiv.In den letzten 5 Jahren spezialisierte sie sich auf die Augenheilkunde und führt nun auch Augenoperationen durch.
Assosiacio Mirades und Gesta- Africa organisieren seit 3 Jahren diese Expeditionen und 2015 hatten wir die Möglichkeit, in Rufisque dabei zu sein. Bei diesem Besuch diagnostizierten wir 150 Fälle, die eine Sehhilfe benötigten. Diese konnten wir dann mithilfe eines Teils eures großartigen Teams in dieser bisher letzten Expedition übergeben. Vielen Dank für die Aufnahme in dieses wunderbare Team.